VELKD-Bischof leugnet die leibliche Auferstehung Jesu Christi

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Nachstehender Artikel des Landesbischofs Gerhard Ulrich wurde von der Pressestelle der Nordelbischen Evangelisch-lutherischen Kirche (NEK) und in der überregionalen Evangelischen Zeitung (EZ) veröffentlicht.

Landesbischof Gerhard Ulrich ist zugleich „leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands“ (VELKD)

 

23.03.2016, Schwerin, Landesbischof Gerhard Ulrich, auszugsweise:

 

"In der Spannung von Leben und Glauben

Zwischen Karfreitag und Ostern liegt die ganze Spannung des menschlichen Lebens und des christlichen Glaubens: Menschen können Göttliches erleben. – Menschen gefährden und verraten das Göttliche. – Menschen sehnen sich danach, dass das verratene Leben zurückkehrt, dass es heil und lebbar wird.

 

Karfreitag erinnert an den Verrat und die Ermordung Jesu von Nazareth. Das ganze Leben war damit zerstört, so erlebten es die Jünger: Jesus ist tot. Jesus, der wusste, wie Gott in Menschen zu finden und zu retten ist, und umgekehrt das Menschliche im Göttlichen. Jesus, der für das ganze Leben stand, für Fülle, Wahrheit und Gerechtigkeit, für Würde und Geheimnis.

 

Ostern: Angst, Einsamkeit und Ohnmacht überwinden

Aber: Die Weggefährten Jesu blieben und warteten. Sie hielten aus und durch. Irgendwann verkrochen sie sich nicht mehr in Angst, Einsamkeit und Ohnmacht.

 

Ostern bedeutet: Die Jünger und Jüngerinnen wechseln aus der Karfreitagserstarrung in Neugierde und in eine Forderung dem Leben gegenüber: Der Verrat am Leben, Menschenverachtung, Gewalt und Tod dürfen das letzte Wort nicht behalten. Die, die Jesus nachfolgen, tun den Mund auf für die Stummen und gegen Unrecht, sie versorgen Verletzte, geben Flüchtenden Herberge und heißen Fremde willkommen als das, was sie sind: Gottes Ebenbilder. Sie rücken das Leben ins rechte Licht von Gerechtigkeit, Frieden und Gottes Lust am Leben. Jesus ist tot. Sein Leib verging wie jeder Menschenleib. Aber das, was ihm göttlich war, seine Sache und Haltung, seine Leidenschaft und sein Einsatz fürs wahre Leben, das lebt. Immer neu wird es lebendig in allen, die ihm nachfolgen. In ihnen ersteht es auf zu neuem Leben. In uns steht es auf – wenn wir es wollen. Dieses Leben empfangen wir aus Jesu Händen und können es mit eigenen Händen weitergeben. Damals, vor 2000 Jahren, ebenso wie heute.

 

Wege von Gerechtigkeit, Frieden und Barmherzigkeit gehen

Das Kreuz von Golgatha erinnert daran, dass Ungerechtigkeit Leben zerstört und neues Unrecht, neue Gewalt hervorbringt, weltweit bis heute. Diese Spirale wird unterbrochen, wo es gelingt, die Verachtung des Lebens zu stoppen und endlich Wege von Recht und Gerechtigkeit zu gehen, von Frieden und Verständigung, Versöhnung und Barmherzigkeit.

 

Mein Osterwunsch an Sie lautet deshalb: Gesegnete Auferstehung – persönlich und gemeinsam – in das wahre, leibhaftige, mutige und göttliche Leben hinein!“

 

 

Dagegen stehen die Worte des Apostels Paulus:

 

Ich erinnere euch an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal...

 

Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: es gibt keine Auferstehung der Toten? Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus – dass er uns nur gute humane, soziale und liebevolle Worte für die Bewältigung unseres Lebens in dieser Welt gibt - so sind wir elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten... (1. Kor. 15, 12 ff.)

 

Gott aber hat den Herrn Jesus Christus auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft (1. Kor. 6, 14).

 

Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem , der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein anderes gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich euch abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr's empfangen habt, der sei verflucht (Gal. 1, 6 ff.).“

 

Kommentar

 

Wer die leibliche Auferstehung Jesu Christi leugnet,

der leugnet damit Jesu eigene Worte, dass er nach drei Tagen von den Toten auferstehen werde,

das Apostolische, Nizänische und Athanasianische Glaubensbekenntnis mit dem Bekenntnis zur Auferstehung Jesu Christi und dem Bekenntnis zu Jesu göttlichem Wesen und zur Dreieinigkeit Gottes;

  • er leugnet das Bekenntnis der Reformation von der Rechtfertigung des Menschen allein durch das stellvertretende Kreuzesopfer Jesu Christi,

  • er leugnet die Verheißung unser leiblichen Auferstehung,

  • er leugnet das sakramentale Geschehen in Taufe und Abendmahl.

 

 Was bleibt da noch vom christlichen Glauben, vom Evangelium Jesu Christi? - Eine innerweltliche Lehre der Humanität,  Solidarität und psycholgischen Lebenshilfe ohne eine Verheißung über den Tod hinaus.

 

Detlef Löhde, 2.4.16

 

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